Ameer wird bald wieder lachen können

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Ameer in der Klinik mit Mutter und Dr. Muhsin Billal
Ameer in der Klinik mit Mutter und Dr. Muhsin Billal

HILFE Der Verein „Erlangen hilft“ organisiert die Operation eines schwer kranken irakischen Jungen am Klinikum Bamberg. Für ihn und für weitere Hilfsprojekte wurde ein Spendenkonto eingerichtet.

Bamberg — Im Klinikum am Bruderwald wird zurzeit der kleine Ameer behandelt. Der dreieinhalbjährige Junge kam Mitte Juli in Begleitung seiner Mutter aus Bagdad für eine komplizierte Hüftoperation nach Deutschland. Ameer litt an einer sogenannten Hüftdysplasie, einer angeborenen Fehlstellung von Hüftkopf und Hüftpfanne in Kombination mit einem sogenannten Morbus Perthes, einem Absterben des Hüftkopfes.

 Komplizierte OP

Dem Jungen konnte in seiner irakischen Heimat nicht mehr geholfen werden. Er hinkte stark und jeder Schritt bereitete ihm Schmerzen. Dadurch konnte er nicht so springen und laufen wie Kinder seines Alters. Auch drohte ihm im Laufe der Zeit eine schwere Arthrose des Hüftgelenks mit Beinverkürzung. So wäre er zeitlebens schwer gehbehindert gewesen.
Der Verein „Erlangen hilft“ fand, in Kooperation mit der IPPNW-Kinderhilfe Irak e. V. (Prof. U. Gottstein und Kinderarzt J. Said-Falyh, Frankfurt), schon zum zweiten Mal im Bamberger Klinikum Aufnahme für ein irakisches Kind. Durch die Bereitschaft und Kompetenz um das Team von Dr. Jörg Harrer, dem Leiter der Sektion „Gelenkerhalt und -rekonstruktion, Korrekturosteotomie & Endoprothetik“ der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Bamberg, hatte bereits vor zwei Jahren dem zwölfjährigen Abdullah aus Basra/Südirak in zwei aufwändigen orthopädischen Operationen geholfen werden können.
In einer sogenannten „Acetabuloplastik mit DVO“ wurde bei Ameer der Hüftkopf, der quasi aus dem Kugellager der Hüfte ausgewandert war, wieder richtig zentriert und die zu steile Pfanne flacher gemacht. Hierzu wurde ein Keil aus Knochensubstanz oberhalb der Pfanne in das Becken eingesetzt und die Stellung des Oberschenkelhalses verändert und eine Metallplatte eingesetzt. Nun muss der Knochen wieder in korrigierter Position heilen.

Viel Geduld gefragt
Für die nächsten vier bis sechs Wochen wird Ameer streng das Bett hüten müssen, er darf auf keinen Fall das Bein belasten. Viel Geduld müssen Ameer und seine Mutter aufbringen. Ameer ist für sein Alter ein sehr pfiffiger Junge, braucht aber altersgerechtes Spielzeug für das Bett. Besonders schwierig ist die Zeit für die Mutter, die nur wenig Englisch spricht. Sie hätte sicher gerne Besuch von arabisch sprechenden Frauen. Wer sie gerne besuchen möchte, kann sie gerne anrufen. Die Telefonnummer gibt Dr. Muhsin Billal gerne weiter. Er ist der Vermittler zwischen Klinik und Mutter.

Ameer vor der Operation. Jetzt hofft er auf seine baldige Genesung.Verein kümmert sich
Der Verein „Erlangen hilft“ betreut Mutter und Kind während ihres Aufenthalts und der nachstationären Phase. Er kümmert sich um ein Quartier bei einer arabischen Familie und um Transporte während der Zeit der ambulanten Nachsorge, bis dann „grünes Licht“ für die Heimreise gegeben werden kann.
Die medizinische Behandlung mit stationärer Unterbringung des Jungen und seiner Mutter wird vom Klinikum Bamberg, einem Lehrkrankenhaus der Universität Erlangen, übernommen, die Materialkosten trägt der Verein. Dazu und für weitere Hilfsprojekte, speziell für herzkranke Kindern, wird um Spenden auf das Konto des Vereins „Erlangen hilft“ gebeten. red

 

Spendenkonto

Konto
IBAN: DE05 7635 0000 0060 0509 59 bei der Sparkasse Erlangen,
BIC: BYLA- DEM1ERH, Stichwort „Ameer“.
Für Spendenquittungen bitte vollständige Adresse auf der Überweisung angeben.

Kontakt
Wer Ameer und seine Mutter gerne persönlich unterstützen möchte, wende sich an dr_billal{@}yahoo.com, Telefon 0177/8898010 oder an dr.helmut.schneider{@}gmx.net.

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